Die Zentralwerkstatt

Ein wichtiges Merkmal der Studiengänge der Hochschule Mannheim ist die praxisorientierte Ausbildung. Die Lehrinhalte werden in Vorlesungen vermittelt und an den Instituten der Fakultät angewendet. Dabei werden nicht nur Aufgaben „von der Stange“ angeboten, sondern auch Labor- bzw. vorlesungsspezifische Versuche vorgehalten.
Die Realisierung der notwendigen Versuchsaufbauten ist eine der Aufgaben der mit 13 Mitarbeitern ausgestatteten Zentralwerkstatt der Hochschule Mannheim. Die zentral gelegene Einrichtung bietet ein breites Leistungsspektrum spanabhebender und spanloser Fertigungsverfahren.

Im EG des Gebäude K sind auf ca. 1380 m² neben den notwendigen Lagerräumen für Material und Normteile verschiedenste Werkstätten untergebracht. Angeboten werden Fertigungsverfahren oder Tätigkeiten wie:

  • Drehen, Bohren, Fräsen, Flach-Schleifen, Sägen, Gewindeschneiden, Beschichten
  • Schweißen (WIG, MAG, Lichtbogenhandschweißen)
  • Blechbearbeitung (Schlagschere bis 5 mm, Rollieren bis 3 mm, Abkanten bis 4 mm, Plasmaschneiden bis 15 mm)
  • Löten (Hart- und Weichlöten)
  • Schmieden
  • Instandsetzen von Geräten und Maschinen
  • Fertigung komplexer Prüfstände
  • Kleben
  • Lackieren (Grundieren, Streichen in RAL Farben, Sandstrahlen)
  • Schreinereitätigkeiten (Sägen, Hobeln, Leimen, Fräsen, Bohren usw.)
  • Feinmechanik (Fertigung feinmechanischer Teile, Reparatur, Gravuren, Kleben von Plexiglas, PVC-Schweißen, Prüfung und Eichung von Labormessgeräten)
  • Elektrotechnik Schaltungsentwicklung und -aufbau, Neuinstallation von elektrischen Einrichtungen, Wartung von Laborgeräten, Telefonanlage (Verlegung von Anschlüssen, Tausch von defekten Geräten, VDE-Prüfungen an ortsveränderlichen Geräten etc.)
  • Sanitär & Heizung: Fertigung von Prüfaufbauten für Strömungsversuche, Verrohrung von Laborständen, VE – Wasserversorgung

Verarbeitet werden:

  • Metalle (Stahl, Hochlegierte Stähle, Werkzeugstahl, HSS, NE- Metalle z. B. Aluminium, Messing, Kupfer, Titan, Gold, Silber usw.
  • Kunststoffe (PVC, Teflon, PE, Plexiglas usw. )
  • Holz (Pressspanplatten, Tischlerplatten, HDF, Sperrholz, Buche, Kiefer, Fichte, Eiche usw.)

Es wird nicht nur gefertigt, die Auftraggeber (vom Studierenden bis zum Professor) werden bereits in der Entwurfsphase in der Auswahl der Fertigungsverfahren und der Werkstoffe unterstützt sowie Optimierungsmöglichkeiten ausgelotet.

Fertigungsverfahren, die die Werkstatt nicht anbietet, werden in Kooperation mit Firmen ermöglicht.

Neben der Unterstützung von Forschung und Lehre ist die Zentralwerkstatt in den Betrieb und Unterhalt des Campus und der darauf befindlichen 17 Gebäude (mit einer Gesamtfläche von ca. 60.000 m²) eingebunden.

Technischen Einrichtungen werden gewartet und Instand gehalten, Umbauten der Infrastruktur und bauliche Veränderungen von Laboratorien vorgenommen.
Die Aufgaben beginnen bei der Betreuung der sanitären Einrichtungen, betrifft die Medienversorgung (Gasen, Zu- und Abwässer mit Behandlungseinrichtungen für Weichwasser, Neutralisationsanlage), die Lüftungslagen, die Gebäudeleittechnik (GLT) und enden bei der Heizung der Gebäude.

Zu nennen sind auch die Fertigung technischer Hilfsmittel in den Hörsälen wie z. B. Beamer–Halterungen oder Diebstahlsicherungen.

Das Konzept einer zentralen Werkstatt mit wenig dezentralen Werkstätten in den Fachbereichen erlaubt der Hochschule eine effiziente Nutzung der vorhandenen Kapazitäten.
Die Personaldecke und die vorhandenen technischen Einrichtungen erlauben eine Abarbeitung komplexester Aufgabenstellungen, die schnelle Reaktion auf Notfälle und die Unterstützung bei kurzfristigen Projekten, die mit fachbereichseigenem Personal nicht hätte geschultert werden können.

Auch so manche bauliche Maßnahme, die eine Beteiligung des Amtes für Vermögen und Bau erfordert hätte, konnten mit der Werkstatt schnell und ohne Kosten für den Fachbereich oder die Hochschule verwirklicht werden.

Veranstaltungen wie z. B. Tag der offenen Tür oder die Lange Nacht der Museen unterstützt die Zentralwerkstatt ebenfalls.

Das Team der Zentralwerkstatt.